Hej hej,
liebe Leute wir können Euch sagen, wer einen Spaziergang macht, der kann Geschichten erzählen!!
Ein Wunder das ich hier sitze und Euch berichten kann, ;-) Na ja, ganz so schlimm ist es dann doch nicht.
Am Donnerstag, den 18.09.14, fuhren wir zum Norra Kvill, einem Nationalpark um uns die älteste Eiche Schwedens und gleichzeitig wohl dickste Eiche Europas anzugucken.
Dieses schöne Bäumchen heißt Kvilleken. Die Eiche hat einen Umfang von 13 - 14,5 m. Ihr Alter wird auf 900-1000 Jahre geschätzt.
Die Beschreibung zum Baum.
Imposant oder??
Drei Trolle vor dem Baum.
Vom Parkplatz ist die Eiche in 200 m zu erreichen. Es ist ein sehr imposanter Baum, den man nicht stören soll. Eine dicke Eisenkette soll die Bewunderer auf Abstand halten. Der Zahn der Zeit hat auch schon mächtig an der Eiche genagt. Ein dickes Stahlseil gibt dem ganzen Baum halt.
Hier sieht man ganz deutlich die Seile, die dem Baum Halt geben.
Ein recht großes Loch mitten durch den Baum.
Von Målilla aus sind es ca. 40km bis zu der schönen Eiche und wir wollten die Gelegenheit zu einem schönen Spaziergang nutzen. Wir hatten unseren Rucksack mit Wasser und Plätzchen für uns und Wasser und Leckerchen für Dobby gepackt.
Frank hatte im Internet gelesen, dass er zwei Rundwege gibt. Einen davon wollten wir entlang wandern. Leider standen keine Schilder oder Beschreibungen am Parkplatz. Egal, so weit werden die wohl nicht sein. Also machten wir uns auf die Socken. Frisch vergnügt und voller Tatendrang ging es los.
Sagt nicht wirklich was aus, oder??
Das erste Schild zeigte an, dass ein Weg über 2 km gehen sollte. Ja dann gehen wir den mal entlang.
Nach 2 km kamen wir an einem tiefen Graben an und entschlossen uns weiter zu laufen. Waren wir ja im Glauben auf einem Rundweg zu sein. Das zweite Schild in unsere Richtung zeigte 12km an. Die würden wir auch schaffen.
Hochbetten im Wald, dass hätte uns stutzig machen müssen.
Beschreibung des Grabens.
Plötzlich ist da so ein Graben am Weg.
Der zieht sich ganz schön lang hin,
Ups, wo ist denn jetzt der Weg hin??
Von einem Wanderweg im eigentlichen Sinne war nicht immer was zu erkennen. Trampelpfad trifft es wohl eher. Der Weg war mit orangen Punkten, Strichen oder Wegweisern angezeigt und zwei mal mussten wir kräftig klettern um weiter zu kommen. Ich kam mir vor wie eine Bergziege, wobei die sicher einfacher und graziöser über die Steine und die Steigungen klettern kann, als ich.
Wir klettern über den Zaun, Dobby geht unten drunter.
Hübsch oder??
Meine beiden Männer gingen an diesen Steilstellen vor weg und ich dampfte hinter ihnen her.
Die Aussicht war oft phantastisch, dass muss man sagen. Aber so langsam wurde mir mulmig, weil wir wanderten und wanderten und irgendwie hatte ich das Gefühl wir kommen nicht zum Auto zurück.
Dobby hält Ausschau, wo ich bleibe.
Da sind wir wieder zusammen.
Elchhaufen??
Eine kleine Pause.
Genau, leg dich hin.
Zwischen durch wurden wir von kleinen Fliegen genervt. Die Biester waren sehr schwer los zu werden. Man musste denen richtig mit den Fingernägeln zu Leibe rücken, damit sie von den Klamotten ab gingen. Mir fiel ein Bericht bei Facebook ein, da wurde vor "Fliegen" gewarnt, die auf Menschen und Tieren landen, dann ihre Flügel abwerfen und schnell versuchen an die Haut zu kommen, um dort Blut zu saugen. IHHHH ! Diese Viecher sollen mit ihrem Biss für fiese, juckende Stellen sorgen und wie die Zecke auch Bakterien/Vieren übertragen.
Zu Hause habe ich dann gegoogelt und das Viech als Hirschlausfliege erkannt. Hier in Schweden heißen die wohl Älgflugor. Die haben uns noch den ganzen Abend verfolgt.
WAS?? Da sollen wir rauf??
Gut das es hier diese Seile gibt.
Einen Aufzug bitte!!
Ich erzähle ja jetzt nicht, dass Frank und Dobby die Seile nicht brauchten. :-/
Na was denn, kommst Du??
Puh geschafft. Ich muss mal sitzen.
Wir sind nicht sicher, ob das eine alte Fallgrube ist?
Seite an Seite genießen wir die Aussicht.
Ein Rundblick.
Mit gestanden, mit gefallen.
Endlich kann Dobby sich abkühlen.
Das Haus am See. Toll oder??
Nach über 12 km kamen wir an der Landstraße aus, über die wir mit dem Auto zur Kvälleken gefahren waren. Aber müssen wir nun die Straße runter oder rauf?? Mein NAVI zeigte an, nach oben, da wo auch die Markierungen des Wanderwegs hindeuteten. Hm, ich war der Meinung Straße abwärts, aber gut. Dann eben dem Weg und dem NAVI nach.
Im Wald kam uns ein Auto entgegen und ich scherzte noch: Der Mann erzählt später den Reportern, "Ja ich habe die Beiden und ihren Hund gesehen. Ich wunderte mich noch, wo sie wohl hin wollen."
Langsam wurde es spät und wir fürchteten nicht mehr im Hellen zum Parkplatz zu kommen, falls der Weg überhaupt richtig war. Mittlerweile hatten wir festgestellt, dass mein NAVI die Adresse geändert hatte und irgend eine Straße anzeigte, die nichts mit der Eiche zu tun hatte.
18km und über 3 Stunden später erreichten wir ein Feriendorf. Zuerst begrüßten uns die Kühe, die ganz aufgeregt am Zaun entlang liefen. Dobby fanden sie wohl sehr spannend. Dann kamen uns zwei kleine Hunde entgegen. Der Weg führte uns an den kleinen Hütten und dem Wohnhaus vorbei, dann sollte man wieder über einen Zaun klettern und über die Kuhwiese laufen.
Hm, oder weiter unten entlang, da waren auch die orangen Markierungen. Wir waren Ratlos und zum Glück erschien ein Mann an der Haustüre. Frank meinte ich sollte besser mal nach dem Weg fragen.
Unsere Rettung, Lilla Sverigebyn.
Auf Schwedisch sagte ich, dass wir zum Parkplatz an der Kvilleken müssen, weil da unser Auto steht und ob wir auf dem richtigen Weg wären.
Der Mann antwortete auf Schwedisch, dass wir dieses Jahr die dritten wären, die bei ihm aufschlagen.
Dann erzählte er auf Deutsch, dass es noch 8 km seien, bis wir wieder am Auto ankommen. Ob wir wirklich laufen wollten, oder ob er uns schnell fahren sollte??
Oh das hörte sich so gut an, gefahren werden, ja bitte!!
Wir unterhielten uns noch ein bisschen, dann holte er seinen Land Rover aus der Garage und wir packten Dobby in den Kofferraum. Ab ging die Fahrt.
An der Landstraße stellten wir fest, wir hätten doch abwärts gehen müssen, dann wäre es nicht mehr ganz so weit gewesen. Aber es hätte sich noch sehr lang gezogen.
Hier kann man kleine Hütten mieten und auch Campen. Hunde sind willkommen.
Bodo, der Mann aus Deutschland, zeigte uns noch zwei Häuser in Rumskullaeken, die zu verkaufen sind. Dann ging es zurück zum Auto.
Vielen lieben Dank an Bodo!!! Ohne seine Hilfe hätten wir noch sehr lange laufen müssen, ohne recht zu wissen ob wir auf dem richtigen Weg sind.
Es stellte sich heraus, dass es sehr wohl einen Rundweg gibt, der ist auch nur schlappe 50km lang.
Wäre ja nicht mehr weit gewesen, ;-) So waren wir insgesamt mit Wandern, Gefahren werden und Häuser gucken 4 Std. und 31 km unterwegs.
Bevor wir uns auf den Heimweg machten noch ein Foto mit der Abendsonne.
Das war eine aufregende Wanderung und jetzt kann ich auch darüber lachen.
Wir lesen uns wieder. Bis dahin wünschen wir Euch ein schönes Wochenende.
Vi läsa oss,
Gela, Frank, Dobby und Titus
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