03.07.2016
Hallo Ihr Lieben,
wir hoffen Ihr habt Euch vom gestrigen Fußballkrimi erholt. Himmel!! Was war das spannend!!! Ich kann ja eh nie hingucken und klammere mich an mein Tablett oder an den PC. Frank ist da nervenstärker und guckt immer brav hin.
Damit ich mich etwas beruhigen konnte, bin ich schon mal mit Dobby die letzte Gassirunde gegangen. Aber selbst das hat nichts geholfen.
Zum Schluß wurde ja zum Glück alles Gut!!! Gleich gucken wir dann Frankreich gegen Island. Wir sind gespannt, wer unser Gegner wird. :-)
Vor ein paar Tagen hat unser Auto seine 222 222 km voll gemacht. Wir sind nach wie vor total zufrieden mit unserem Schweden. Auch wenn wir uns an den Platzmangel gewöhnen müssen. ;-)
Das Cockpit unseres Autos. Die 222 222 km.
Das vergangene Wochenende stand in Målilla ganz im Zeichen des Traktorpullings. Auf der dortigen Speedwaybahn wurde die Veranstaltung durch geführt.
Der Orientierungsverein von Målilla, wo wir Mitglied sind, unterstützt die Veranstalter der Motorbahn immer tatkräftig. So wurden wieder Leute gesucht, die beim Aufbau des Naturcampingplatzes, dem Ordnen der Autos, Wohnwagen und Wohnmobile mithelfen.
Am vergangenen Montag haben wir mit ca. 15 Mann die Felder für den Familien Campingplatz eingeteilt.. Das war schon sehr lustig. Es ist immer erstaunlich, wie die Arbeiten angegangen werden. Keiner weiss was genaues, alle machen was und am Ende sieht es gut aus. :-))
Ein riesig großes Feld.
Hier sollen am Freitag die Familien campen.
Die Toiletten sind schon da.
Übrigens, die Dixiklos heißen in Umgangsschwedisch Beier-Meier. :-))
Da ganz vorne soll der Hubschrauber landen und starten.
Zum Rundflug. Leider sind wir nicht dazu gekommen dort gucken zu gehen.
Am Donnerstag haben wir dann auf der anderen Seite des Waldes, auf dem Campingplatz für die wilderen Gesellen, die Duschen aufgebaut.
Diesmal keine großen Plastikteile, sondern ein großes Partiezelt. In kürzester Zeit war alles aufgebaut und wir bauten noch das Zelt am Eingang zum Familiencamping auf. Dann waren wir wieder fertig.
Die Damenduschen.
Etwas Komfort muss sein. ;-)
Für den Freitag waren wir als Ordner auf dem oberen Campinplatz eingeteilt. Wir hatten um eine einfache Aufgabe gebeten, also keine großen Gesprächsführungen bitte.
Unsere Schicht ging von 12 - 16 Uhr. Treffpunkt war das Zelt am Familiencamping.
Die Infotafel am Einsatzzelt.
Frank im Arbeitsoutfit.
Der Veranstalter steht auf dem Rücken.
Nicht ganz pünktlich machten wir uns dann auf den Weg zu unserem Wirkungskreis. In unserer Ecke waren wir zu dritt. Nach dem die Camper und Traktoranlieferer am Autoparkplatz vorbei gelotst wurden, nahm Frank sie in Empfang. Die Camper wurden weiter von mir zu unserem Kollegen gelotst, der diese dann auf die Reihen des Platzes verteilte. Die Verteilung war mit unter sehr ungeordnet. Die Reihen die er mir angab, hielt er meistens nicht ein das war schon sehr anstregend.
Franks zweite Aufgabe war es, den Anlieferen der Traktoren zu erklären, dass sie in Reihe sechs rein fahren sollten, am Ende links abbiegen um dann auf der anderen Seite die Trecker abzuladen. Bis auf zwei, haben das auch alle verstanden.
Darüber hinaus sollte Frank erklären, dass in der Abladezone kein Camping erlaubt ist. Weil eben die LKW den Platz brauchten. Hat auch geklappt.
Nach einer Weile erfuhren wir, dass die Anhänger der LKW nicht in der Abladezone stehen bleiben dürfen. Diese sollte auf die andere Seite der Straße abgestellt werden. Gut, hat Frank den Leuten auch gesagt, aber wie immer im Leben gibt es Leute, die denken für sie gelten die Regeln nicht. Frank erklärte es noch einmal freundlich und der Mann meinte, Nö, mach ich nicht. Ein anderer Ordner, ein Schwede, erklärte dem Mann noch mal, dass er das Teil da weg stellen muss. Nö, macht er nicht und führ mit Tecker und Hänger einfach weiter.
Es brauchte einen dritten Mann, der dem uneinsichtigen Kerl Bescheid geben musste. Und siehe da, er brachte brav den Hänger weg.
Da kommt Frank.
Die ersten Stunden waren sehr ruhig.
In den ersten Stunden lief alles sehr ruhig und gemütlich ab. Aber dann kamen die Camper und Traktoranlieferer in Strömen. Wir waren froh, als wir um 16 Uhr abgelöst wurden. Allerdings mussten wir schauen, dass auch jemand unsere Posten übernahm. ;-))
Was wir erst recht spät erkannten, war, dass wir auch für die Betreuung der Duschen am Samstag und Sonntag eingeplant waren. ÄHM, hatten wir nicht um einfache Arbeiten gebeten?? Die Betreuung bestand ja nicht nur darin, dafür zu sorgen, dass das warme Wasser läuft und innerhalb des Zeltes alles in Ordnung ist. Nein, wir durften auch den Leuten das Geld für die Duschen abknöpfen. Stolze 40 Kronen, also etwa 4,32 Euro, waren fällig.
Och nö, das wollten wir doch gar nicht. Na ja, nun kamen wir aus der Nummer nicht mehr raus. Und einer der Vorsitzenden des Vereins meinte: Ach was, ihr macht das schon!!
Die Duschen sollten um 16 Uhr öffnen, also waren wir schon um 15.30 Uhr vor Ort. Der Tankwagen sollte kommen und alles musste noch für die Wasserversorgung angeschlossen werden.
Zu unserer Überraschung gab es warmes Wasser zum Duschen.
Das warme Wasser wurde im Schwimmbad Hultsfred getankt und die Tanks des LKWs hielten das Wasser warm. Fast wie eine riesige Thermoskanne. Eine Pumpe auf den Tanks beförderte das Wasser über die Schläuche in das Duschzelt.
Frank hält die Stellung.
Einige Daten vom LKW.
Unsere Duschgäste kamen sehr langsam in Gang. Den Preis für die Duschen fanden wir recht teuer, aber keiner der Leute hatte etwas auszusetzen. Alle waren sehr begeistert, dass es sogar warmes Wasser zum Duschen gab. Unser Dienst ging bis 19 Uhr und im Laufe der Zeit kamen immer mehr Duschwillige.
Wir hatten viele nette und lustige Gespräche. Die Verständigung ging recht gut, nur manchmal verstanden wir die Leute kaum.
Die lustigsten Gesellen waren drei angetrunkene, junge Männer. Die kamen erst an und fragten, ob das die Duschen wären und was es kosten würde. Die anzügliche Bemerkung des Einen hatte ich nicht verstanden und als ich sagte, das ich zwar schon viel verstehen würde, aber eben noch nicht alles, meinte einer seiner Kumpel. Das wäre auch besser so. Aber alles total nett.
Nach einer Weile kamen die Jungs also wieder. Bezahlten brav ihre Gebühr und natürlich wurde wieder gefragt, ob ich den Rücken waschen käme. Grins, nee natürlich nicht.
Die Jungs begrüßten begeistert den Mitduschenden und hatten eine Menge Spaß. Sie waren nicht zu überhören..Eigentlich waren sie längst fertig, aber die hatten es sich auf der Bank in der Dusche bequem gemacht Na hoffentlich ging das gut.
Nach einer Weile kamen sie wieder raus und verwickelten uns wieder in ein Gespräch. Einer der Burschen konnte sein Hemd nicht zu knöpfen und er wollte uns immer seinen Bauch zeigen. ;-) Dabei fiel ihm das Brandloch in seinem Hemd auf. Was er uns dann auch zeigte. ich erklärte ihm, dass er das mit dem Rauchen wohl noch üben müsse.
Er fragte mich dann, ob ich ihm das Hemd zuknöpfen könnte. Dabei stellten wir fest, er hatte das Hemd falsch rum an. :-) Also Jung, wie alt bist Du denn??? Komm lass Dir mal von der alten Tante helfen. Nach dem wir ihm dann das Hemd richtig rum angezogen hatten und ich die Knöpfe bis auf Brusthöhe zugemacht hatte, erklärte ich ihm, dass er die restlichen jetzt selber zu machen müsse. Wieso? Is ja wohl klar, an die gefährliche Zone gehe ich nicht dran. :-))
Während wir also mit den Jungs herum blödelten, meinte einer der dreien, ob ich Dänin wäre. Eh nein, Deutsche. Ach was, echt. Der Junge mit dem Hemdenproblem meinte , dass Frank doch sicher Bier hätte. Der LKW hat doch sicher Bier geladen. Wie, nein??? Er wollte Frank seine Geldbörse geben, für das Bier, dass wir nicht hatten. 8-) Es dauerte eine Weile bis er Frank geglaubt hatte, dass das nicht unser LKW war und wir wirklich kein Bier hatten.
Dann endlich machten sie sich auf den Weg. Ich glaube die hatten heute einen ziemlich dicken Kopf. Aber lieb waren sie und lustig.
Danach hatten wir zum Glück auch wieder normale Kundschaft. Ein Vater kam mit seinem Jungen und als ich den Jungen ansprach, guckte der Kleine mich mit großen, erschrockenen Augen an. OH Weia, ein Alien. Es spricht mit mir!! Vielleicht fragte er sich gerade, ob ich Pipi Langstrumpf bin.
Als die Beiden nach dem Duschen wieder heraus kamen, waren Beide sehr glücklich über das warme Wasser. Und als ich den Kleinen diesmal ansprach, strahlte er und gab auch Antwort. Ein paar Meter von uns entfertn, drehte er sich noch mal und guckte zurück. Total süß!
Wir konnten recht pünktlich die Duschen schließen und uns auf den Heimweg machen. Ein anstregender, aber auch lustiger Abend ging zu Ende.
Nach dem anstrengendn Fußballspiell, mussten wir schon um halb sieben aufstehen. Um 9 Uhr sollten die Duschen öffnen. Hoffentlich kam heute nicht der große Ansturm.
Pünktlich um 9 Uhr war alles startklar und....... es kam keiner. Also standen wir da so herum und machten ein paar Bilder. Ganze 6 Leute kamen zum Duschen. Um 11 Uhr baute Frank mit einem Kollegen die Pumpe ab und wir machten uns auf den Heimweg.
Um 15 Uhr war dann noch einmal Abbauen und Aufräumen angesagt. Jetzt ist der Spuk erst einmal vorbei. Aber wir wurden schon mal darauf vorbereitet, dass Ende August der Speedway GP statt findet und wir sind wohl schon mit eingeplant :-)))
Das Wasser läuft.
Den würden wir auch gerne einmal fahren.
Der Ausblick vom Zelt aus.
Nichts los hier.
Vor lauter Ordnen und Betreuen, kamen wir gar nicht dazu die Trecker zu fotografieren. Dabei waren da sehr viele tolle und alte Teile dabei. Aber auf dem Heimweg heute, haben wir noch ein paar "erwischt".
Diese Beiden Fahrer kamen mit dem Trecker zum Duschen.
Was ein Aufwand!
Nein, der funktioniert noch. :-)
Da kommt noch einer .
Trecker, Trecker überall.
Jetzt erholen wir uns erst einmal und bedauern die armen Isländer. Gerade steht es 4 zu 0, für Frankreich. Hoffe das wird nicht noch schlimmer für die Isländer.
Mit ein paar Bilder von Lupin und Remus verabschieden wir uns für heute bei Euch. Macht es gut und lest bald wieder vorbei.
Wir sind alle soooo müde.
Lupin, sieht aus wie ein Hamster. Sagt Frank.
Wie kann man so schlafen??
Remus, sieht etwas zickig aus, oder?
Och ne, auch nur müde.
Einen schönen Abend und liebe Grüße
Gela und Frank